YB-Fans geniessen im Stadion Wankdorf künftig ihre Getränke aus nachhaltigen Holzbechern, welche nach dem Gebrauch zu Spanplatten weiterverarbeitet werden. Mit der Ablösung der bisherigen Plastikbecher durch die Weltneuheit der in Brügg (BE) beheimateten Firma arboloom setzt YB in der Sportwelt neue Massstäbe. Im Stadion Wankdorf können dadurch jährlich rund 11 Tonnen Plastikabfall vermieden werden.
Bei den Heimspielen des BSC YB wurden in den vergangenen Jahren die Getränke in Plastikbechern konsumiert. So landeten jährlich gegen eine Million Stück im Abfall. Mit dem Ziel, den Konsum von Getränken bei Grossanlässen klima- und umweltfreundlicher zu gestalten, entwickelte das in Brügg BE ansässige Start-Up arboloom in Zusammenarbeit mit der Feldschlösschen Getränke AG nachhaltige Getränkebecher aus Zuwachsholz. Dessen ökologischer Fussabdruck ist dreimal geringer als der eines Plastikbechers und 20 Prozent kleiner als jener von Mehrwegbechern, die im Mittel rund zehnmal verwendet werden. Die Becher werden mit FSC-zertifiziertem Holz aus der EU produziert und nach dem Gebrauch von der Firma Swiss Krono aus Menznau (LU) zu Spanplatten für Möbel verarbeitet und schliessen so den Kreislauf des Rohstoffs.
Bei einem Pilotversuch im Sommer 2023 zeigte sich, dass die Qualität des neuentwickelten Bechers noch nicht den Erwartungen der YB-Fans entsprach. Kritisiert wurde etwa der Eigengeschmack. Bei einer gründlichen Analyse fanden die Entwickler von arboloom heraus, dass der Eigengeschmack auf Fehler bei der Produktion zurückzuführen war. In einem mehrmonatigen Optimierungsverfahren ist es in enger Zusammenarbeit mit dem YB Premium Partner Feldschlösschen sowie mit Biersommeliers gelungen, die Mängel zu beheben. Die Holzbecher sind nun so beschaffen, dass das Bier länger kalt bleibt, mehr Schaum und einen intensiveren Biergeschmack entwickelt.
Nachdem bereits kleinere Testgruppen positives Feedback gegeben hatten, kam es nun auch zu einem positiven Ergebnis beim Test mit 130 YB-Fans, welche am 18. Januar 2024 zum Becher-Test eingeladen wurden. Das Panel wurde bewusst aus Personen zusammengestellt, die sich beim Pilotversuch sehr kritisch geäussert hatten, um Veränderung in der Wahrnehmung zuverlässiger feststellen zu können. Im Endeffekt sprachen sich noch 16% – aus verschiedenen Gründen – gegen die Einführung des Holzbechers aus. Anderseits stellten insbesondere jene Fans, die dem Becher im Sommer ein sehr schlechtes Zeugnis attestiert hatten, enorme Verbesserungen bei Geschmack und Geruch fest.
Die neuen nachhaltigen Getränkebecher werden nun stufenweise eingeführt. Den Anfang macht am 18. Februar 2024 der Sektor C beim YB-Heimspiel gegen Stade Lausanne Ouchy. Danach folgen nach und nach die anderen drei Sektoren sowie der Quartierplatz.
Wanja Greuel, CEO des BSC Young Boys: «Wir sind unseren Anhängern für das konstruktive Feedback und die proaktive Zusammenarbeit sehr dankbar. Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Holzbechern eine sehr nachhaltige Innovation nun auch im Alltag einsetzen können. »
Natalia Röthlisberger, Geschäftsführerin von arboloom: «Die kritischen Kommentare der Fans im letzten Juli haben uns angespornt, das Produkt stark zu verbessern. Der Holzbecher hat jetzt auch vom Trinkerlebnis her Super-League-Niveau. Wir sind zuversichtlich, dass sich unser Engagement für einen nachhaltigen und vollwertigen Ersatz zum Plastikbecher für das Klima auszahlt.»
Alec von Graffenried, Stadtpräsident Bern: «Wenn ein Mehrwegbecher gleich gut sein soll wie ein arboloom Becher, dann müsste er mindestens 18mal eingesetzt werden. So gesehen ist der arboloom Becher nicht nur nachhaltig, sondern regt auch zum Denken an.»
Pedro Lenz, Schriftsteller und YB-Fan: «Der Biergeschmack isch perfekt, tadulos. Kei Unterschied zum Bier us em Glas. Es isch sehr agnähm zum häbe. I ha aube, wenn I ga go schutte luege nid so gärn, we sie houze uf em Platz. Aber we sie um ds Bier ume houze, ischs wunderbar. Prost!»
Martin Droeser, Schweizer Meister der Bier-Sommeliers: «Der Unterschied zum Biergenuss im Bierglas hat sich massiv reduziert. Und vor allem: Das Bier schmeckt besser als im Plastikbecher, weil der Geschmack sich stärker entwickeln kann und länger frisch bleibt. »
Prof. Thomas Stocker, Schweizer Klimaforscher: «Klimaschutz mit jedem Schluck. Der Holzbecher von arboloom ist eine Pionierleistung: allein im Wankdorf werden 11 Tonnen Plastikmüll vermieden. Fussballclubs und Fans können damit einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses leisten.»
Thomas Amstutz, CEO Feldschlösschen: «Als Lieferant von jährlich 7'000 Veranstaltungen wollen wir zu einer nachhaltigeren Eventkultur in der Schweiz beitragen. Deshalb unterstützen wir das junge Start-Up Unternehmen arboloom bei der Entwicklung und der Distribution der innovativen Holzbecher. Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner BSC Young Boys mit uns diesen nachhaltigen Weg geht.»